LandKulturGipfel – Kongress für Kulturelle Bildung und Teilhabe in ländlichen Räumen

Kulturelle Bildung – eine Investition in die Zukunft Bayerns

Mit einem eindrucksvollen Programm, hochkarätigen Impulsgeber*innen und kreativen Schmankerln aus der Praxis begeisterte die Landesvereinigung Kulturelle Bildung Bayern e.V. (LKB:BY) am 4./5.11.2024 beim ersten bayernweiten Kongress für Kulturelle Bildung und Teilhabe in ländlichen Räumen. Der LandKulturGipfel in Nürnberg und in Lauf an der Pegnitz sorgte dafür, dass erstmals landesweit ein Thema in den Fokus rückte, das bisher im Freistaat wenig Aufmerksamkeit erhalten hat.

Am LandKulturGipfel wurden Ergebnisse aus dem Projekt „Land schafft Kultur“ vorgestellt und Perspektiven zur Weiterarbeit an dem Thema Kulturelle Bildung in ländlichen Räumen eröffnet. Im Rahmen des Projektes hat die LKB:BY zwei Jahre lang Bedarfe und Ideen zur Stärkung der Kulturellen Bildung in ländlichen Räumen ganz Bayerns zusammengetragen und analysiert. Der Gipfel lockte über 130 Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung, Forschung und Praxis in die Räume der Kulturwerkstatt auf AEG und ins Dehnberger Hof Theater. Die Multiplikator*innen aus ganz Bayern kamen in den Genuss, sich zu vernetzen und wertvolle Impulse für die Entwicklung Kultureller Bildung in ländlichen Räumen mitzunehmen. Mit dabei waren auch Landtagsabgeordnete aus den Fraktionen CSU, FREIE WÄHLER, Bündnis 90/Die Grünen und SPD.

Mutmachende Grußworte

Der Vorstandvorsitzende der LKB:BY, Haimo Liebich, begrüßte die Teilnehmenden und nannte den Kern der Arbeit der Landesvereinigung Kulturelle Bildung Bayern e.V. (LKB:BY). Er betonte, dass Kulturelle Bildung aktives Engagement, Persönlichkeitsbildung, Resilienzstärkung und Demokratiebildung unterstützen kann. Kulturelle Bildung sollte daher als Querschnittsaufgabe der Ressorts Kultur, Bildung und Soziales betrachtet werden. Um Kulturelle Bildung und Teilhabe im ländlichen Raum Bayerns voranzubringen, müssen spezifische Angebote entwickelt und lokale Strukturen ausgebaut werden. Die Landesvereinigung Kulturelle Bildung Bayern (LKB:BY) als Interessensvertretung aller Akteur*innen der Kulturellen Bildung in Bayern habe mit dem Projekt „Land schafft Kultur“ ein wichtiges Fundament geschaffen, mit dem das Thema in ländlichen Räumen nun bedarfsorientiert, strukturell und nachhaltig verankern werden kann.

Abschließend dankte Liebich dem Landtagsabgeordneten Robert Brannekämper (CSU), der das Projekt über eine Fraktionsinitiative ermöglicht hat, dem Schirmherrn Staatsminister Markus Blume und dem Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst für die finanzielle Förderung. Dank gebührt auch dem Projektbeirat sowie allen Mitarbeitenden und engagierten Beteiligten für ihre Unterstützung bei der Umsetzung und Weiterentwicklung des Projekts.

Schirmherr Staatsminister Markus Blume rief in einer motivierenden Videobotschaft anlässlich des LandKulturGipfels dazu auf, gemeinsam die Kulturelle Bildung zu stärken. Er betonte seine Wertschätzung für die Kulturelle Bildung und ihre feste Verankerung in Bayern. In der Bestandsaufnahme im Rahmen des Projektes „Land schafft Kultur“ sieht er erste wichtige Schritte und viele daraus resultierende Handlungsbedarfe und auch Hausaufgaben.

Ministerialrätin Dr. Elisabeth Donnoghue aus der Koordinierungsstelle im Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst betonte die Kompetenz und Expertise der LKB:BY, die als zivilgesellschaftliche Partnerin auch weiterhin im Dialog mit dem Ministerium steht und konkret mögliche Handlungsschritte entwickeln könne. Mit Blick auf die Projektergebnisse, die in einer Abschlusspublikation am LandKulturGipfel veröffentlicht wurden, strich sie die Relevanz der gefundenen Daten heraus: “Wir können nicht mehr an diesen Ergebnissen vorbeischauen. Wir müssen uns alle gemeinsam diesen Themen und Fragen stellen und die Handlungsimpulse aufgreifen.”

Meike Harms begeisterte mit künstlerischem Gruß

Erfrischend und wortgewandt ergriff die Bühnenpoetin Meike Harms nach der offiziellen Begrüßung das Wort. In einem künstlerischen Grußwort motivierte sie die Zuhörer*innen auf eine sehr mitreißende Art und machte Lust auf mehr. Meike Harms ist neben ihrer künstlerischen Tätigkeit auch als Kulturvermittlerin tätig und begeistert jede Woche aufs Neue Schülerinnen und Schüler in Poesie- und Poetry-Workshops.

Prominente Vertreterinnen der Wissenschaft zu Gast am LandKulturGipfel

Das Programm des ersten bayerischen Kongresses für Kulturelle Bildung und Teilhabe in ländlichen Räumen wartete mit hochkarätigen Referentinnen und Referenten auf. Moderiert wurde es von Gabi Sabo (kulturbananen).

Prof. Dr. Nina Kolleck (Uni Potsdam), eine der gefragtesten Wissenschaftlerinnen zum Thema „Kulturelle Bildung in ländlichen Räumen“, stellte die unbedingte Basis kultureller Bildungsarbeit in den demokratisch-liberalen Werten fest. Die weitgreifenden positiven Auswirkungen Kultureller Bildung für Demokratie seinen bundesweit sichtbar. Sie verwies dabei auf zahlreiche Beispiele in ländlichen Regionen und die entsprechenden Förderstrukturen, die diese Projekte ermöglichen. Gerade die ländlichen Räume Bayerns seien noch unterversorgt in Bezug auf Angebote Kultureller Bildung, obwohl diese besonders relevant für die Landeskultur sind. Gerade ländliche Räume funktionieren, so Kollek, als eine Art Probebühne für neue demokratische Aushandlungsprozesse.

Die Prozessbegleiterin Viola Kelb hob in einer weiteren Keynote am Nachmittag die Bedeutung lokaler Vernetzung, Co-Kreation und das Ableiten von Bedarfen der Zielgruppen hervor. Je stärker Kulturelle Bildung strukturell in einer Region verankert ist, desto mehr könne sie Teilhabe und gesellschaftlichen Zusammenhalt in dieser Region durch Kulturelle Bildung fördern.

Partizipatives Forschungsprojekt „LAND SCHAFFT KULTUR“ – Ergebnispräsentation

Prof. Dr. Leopold Klepacki von der FAU Erlangen-Nürnberg bot als wissenschaftlicher Berater einen Einblick in Methoden und Herangehensweisen des partizipativen Forschungsprojekts „Land schafft Kultur“. Er unterstrich die enorme Vielfalt Kultureller Bildungsprojekte, die das Projekt zutage brachte. In den letzten 24 Monaten wurden in allen sieben bayerischen Bezirken regionale Labore veranstaltet, die als „Artikulationsräume“ und Wissensplattformen dienten und zugleich den Austausch zwischen kulturellen Akteur*innen förderten. Dieser partizipativen Forschung sei Dank könne die LKB:BY nun im Sinne der Praktiker*innen aufzeigen, welche Entwicklungspotenziale vorhanden sind und welche Unterstützung das Praxisfeld benötigt.

Vom Team „Land schafft Kultur“ stellten Projektleitung Anna Reitberger und Projektbeirätin Julia Opitz Projektergebnisse und die neu erstellte Abschlusspublikation vor. Fünf Handlungsfelder und entsprechende Handlungsempfehlungen waren aus den sieben partizipativ angelegten Forschungstreffen in den bayerischen Bezirken destilliert und dem Plenum präsentiert worden. Geleitet von diesen Handlungsfeldern wurden auch die Themenschwerpunkte des gesamten LandKulturGipfels gewählt. Sie lassen sich zusammenfassen mit den Überschriften: Beratung & Begleitung, Räume & Infrastruktur, Wertschätzung & Sichtbarkeit, Verstetigung & Verankerung, Netzwerk & Kooperation. 

Das Schlusswort in der Projektpräsentation erhielt wiederum die Wortakrobatin Meike Harms – sie begeisterte mit einem leidenschaftlichen Plädoyer für Kulturelle Bildung und fasste die Handlungsempfehlungen in ein Poetry. Mit motivierenden Worten entließ sie die Kongressteilnehmenden in die Arbeitsphase am Nachmittag, in der an den fünf Handlungsfeldern weitergearbeitet wurde.

(Auszug aus der künstlerischen Zusammenfassung der Handlungsempfehlungen von „Land schafft Kultur“ durch Meike Harms.)

Bustour aufs Land mit Blick über die Landesgrenzen

Beflügelt vom informativen Vormittag machten sich rund 130 Teilnehmer*innen mit zwei Bussen auf den Weg in Richtung Dehnberger Hof Theater in Lauf an der Pegnitz. Eine wahre logistische Herausforderung – wie es eben so ist, wenn man große Events mit Transfer zu Veranstaltungsorten im ländlichen Raum organisiert. Die Busfahrt wurde durch die Präsentation zweier Strukturprogramme aus anderen Bundesländern zum kurzweiligen Erlebnis:

Mit einem Beispiel aus dem Ost-Alb-Kreis in Baden-Württemberg wurde deutlich, wie Kulturelle Bildung strukturell gefördert werden kann. Hier wurde ein „Regionalmanager“ eingerichtet, der als niedrigschwellige Anlaufstelle für Akteur*innen der kulturellen Bildung fungiert. Im Laufe der Zeit hat sich das Modell erfolgreich etabliert, sodass die ursprünglich geförderten Regionalmanagerstellen langfristig gesichert wurden. Aufgaben des Landkulturmanagements umfassen die Bedarfsermittlung, die Durchführung regionaler Kulturkonferenzen und die Beratung bei Antragsstellungen, um kulturelle Projekte nachhaltig zu fördern. Wir danken Ines Mangold-Walter, Regionalmanagerin Kultur für den Ost-Alb-Kresi für den aufschlussreichen Einblick. 

Im zweiten Bus wurde das Strukturprogramm „LandKulturPerlen“ aus Hessen vorgestellt. Das von der Landesvereinigung Kulturelle Bildung Hessen getragene Programm wurde speziell auf die Bedarfe von ländlichen Räumen ausgerichtet. Hier wird deutlich, welche Bedeutung Landeskulturverbänden in der strukturellen Entwicklung von Kultureller Bildung in ländlichen Räumen zukommen kann. Markus Daum, Leiter des sieben Köpfigen Teams der LandKulturPerlen Hessen, stellte die Arbeitsweise vor – von der Aufteilung in drei Regionen, bis zur Vergabe von Mikroförderungen durch landkreiseigene Jurys.

Austausch mit Abgeordneten des Bayerischen Landtags

Das Dehnberger Hof Theater bot als Gastgeber für den Nachmittag den passenden Rahmen für eine erste konkrete Arbeitssitzung. Die Teilnehmenden hatten die Aufgabe, gemeinsam mit Landtagsabgeordneten aus allen demokratischen Parteien kurz und fokussiert über die Handlungsempfehlungen aus dem Projekt „Land schafft Kultur“ zu sprechen. Eine Podiumsdiskussion mit den prominenten Gästen rundeten den Tag ab.

Zum Podiumsgespräch und Austausch mit den Teilnehmenden kamen MdL Dr. Stephan Oetzinger (CSU), MdL Julian Preidl (FREIE WÄHLER), MdL Gabriele Triebel (Bündnis 90/Die Grünen), MdL Katja Weitzel (SPD), Rebecca Zimmermann (Stiftung Kulturzukunft), Die Diskussion wurde von Johanna Vocht (Stadtkultur) moderiert.

Im Austausch zwischen Politik und Praxisfeld wurden konkrete Vorschläge für die Förderung kultureller Bildung im ländlichen Raum diskutiert. Dazu zählten eine mögliche Lockerung der Bauordnung für Kulturräume, die Einführung von Kulturbeauftragten in Landkreisen und die Verpflichtung der Landkreise, Kulturausschüsse zur Vernetzung von Politik, Verwaltung und Kulturschaffenden einzurichten. Besonderen Applaus fand die Forderung, bei Kultureller Bildung nicht von Förderung zu sprechen, sondern von einer Investition in die Zukunft. Wir danken allen Podiumsgästen fürs Zuhören, intensive Mitdenken und Mitdiskutieren! Es war ein mutmachendes und sehr wichtiges Zeichen, dass Landtagsabgeordnete aus den Ausschüssen Wissenschaft und Kunst sowie Bildung und Kultus anwesend waren, um sich über die Handlungsempfehlungen zu informieren und gemeinsam über die Zukunft der Kulturellen Bildung in ländlichen Räumen zu sprechen.

Blick in die Praxis an Tag 2 des LandKulturGipfels

Der zweite Tag des Kongresses (Moderation Vincent Keldenich) begann mit einer Ansprache durch Marion Glück-Levi, der stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der LKB:BY – sie motivierte die Teilnehmer*innen in ihrem Vorhaben, weiterhin „dicke Bretter zu bohren“ und machte deutlich, dass Kulturelle Bildung notwendige Voraussetzung für Kunst und Kultur im Land ist. Es folgte eine kurze Begrüßung durch Kiki Schmidt als Kooperationspartnerin der Veranstaltung in der Kulturwerkstatt Auf AEG – Die Leiterin der Stabstelle Kinderkultur (KuF Nürnberg) hob die Bedeutung kreativer Erfahrungen und kultureller Integration für Kinder und Jugendliche hervor.

Lebendig und aufschlussreich war das anschließende Gespräch über die wesentlichen Erkenntnisse aus dem Projekt „Land schafft Kultur“. Projektreferentin Lisa Hrubesch und Projektreferent Vincent Keldenich blickten gemeinsam mit dem vierköpfigen Beiratsteam (Markus Daum, Felix Gantner, Julia Opitz, Stefanie Reiterer) auf zwei intensive Jahre und fassten die wichtigsten Learnings zusammen: Notwendig seien eine stärkere positive Sichtbarmachung der Bandbreite Kultureller Bildung, langfristige Strukturen in ländlichen Regionen, Etablierung kultureller Bildungsangebote als weicher Standortfaktor, sowie gute regional fokussierte Netzwerkbegleitung und Netzwerktreffen. Ländlichkeit bringen Herausforderungen für Aktuer*innen mit sich, doch Kulturelle Bildung könne gerade in ländlichen Räumen ein Türöffner sein und für alle zugänglich gemacht werden.

Dass mit dem Projekt „Land schafft Kultur“ unglaublich tolle Akteur*innen, Angebote und Strukturen Kultureller Bildung in ländlichen Regionen ausfindig gemacht wurden, konnten die Teilnehmenden am LandKulturGipfel in dem kurzweiligen Format „Von Feld zu Feld“ erleben. Durch dieses Format verlieh die LKB:BY den Akteur*innen Sichtberkeit und ermöglichte allen das Lernen aus der Praxis.

In aufeinanderfolgenden Workshops konnten die Teilnehmenden jeweils ein Praxisbeispiel aus einem Handlungsfeld kennenlernen und sich zu den Handlungsempfehlungen aus dem Projekt „Land schafft Kultur“ austauschen. Zu jedem Handlungsfeld stellten sich unterschiedliche Projekte und ihre jeweiligen Strukturpartner vor, die größtenteils auch in der Abschlusspublikation gezeigt werden.

  • „Beratung & Begleitung“: erLebenskunst Ramsthal (Bernhard Gößmann-Schmitt) / Kulturmanagement Bad Kissingen (Felix Gantner)
  • „Räume & Infrastruktur“: Falsche Farm (Bianca Kruppa, Andi Hofstetter) / BLVKK (Stephanie Reiterer)
  • „Sichtbarkeit & Wertschätzung“: Jugendkunstschule querKUNST Kaufbeuren (Tatjana Nocker) / LJKE (Sabine Eitel)
  • „Verankerung & Verstetigung“: Jugendhaus Stein (Moritz Vierlinger) / Vertreter*innen des Bezirksjugendrings Mittelfranken
  • „Netzwerk & Kooperation: Kinder- und Jugendverband JunOst, Nachbarschafstreff DOM (Mascha Sidorova-Spilker) / Beratungsstelle „Kultur macht stark“ Bayern (Felix Taschner)

Strukturen für langfristige kulturelle Teilhabe in ländlichen Räumen

Harriet Völker vom Bundesprogramm „Aller.Land“ stellte am Nachmittag in ihrem Vortrag „Land auf, Land ab: Strukturen, Impulse und Beispiele für langfristige kulturelle Teilhabe in ländlichen Räumen“ Projekte der lokalen partizipativen Kulturarbeit vor, die die unterschiedlichen Handlungsfelder von „Land schafft Kultur“ illustrierten.

Ein Beispiel für das Handlungsfeld „Sichtbarkeit & Wertschätzung“: Mit Projekten der Kulturellen Bildung wollten die Kommunalverantwortlichen einer kleinen Gemeinde in Triebsee im Oderbruch der zunehmenden Abwanderung der Bevölkerung und der Vereinzelung des verbliebenen Bevölkerungsteils begegnen. In Zusammenarbeit mit Studierenden und Künstler*innen der Kunstuniversität Linz wurden leerstehende Räume und Häuser für künstlerische Projekte genutzt wie z.B. für Graffiti-Aktionen, ein Freiluftkino, eine großes Straßenfest mit vielen künstlerischen Aktionen zum Mitmachen oder eine temporäre Töpferwerkstatt für die Menschen vor Ort. Mittlerweile hat sich ein breites Netzwerk verschiedener Träger und Initiativen im Bereich Kultureller Bildung um das Oderbruch-Museum Altranft herum entwickelt.

Für das Handlungsfeld „Verstetigung & Verankerung“ Kultureller Bildung hat Harriet Völker mit dem Schlossbund Köthen e.V. in Sachsen Anhalt ein inspirierendes Beispiel gewählt. Ausgangspunkt war der Erhalt des sogenannten Dürerbundhauses auf dem Schlossareal in Köthen. Mit einer kulturellen Nutzung entstand eine Verantwortungsgemeinschaft von Zivilgesellschaft und Kommune. Als Faktoren für die erfolgreiche Verstetigung wurde ein vielschichtiges Netzwerk identifiziert, sowie ein regionales Entscheidungsgremium, die kontinuierliche Zusammenarbeit der freien Träger und der Landkreise sowie eine jährliche Kulturkonferenz.

Fulminanter Ausklang des LandKulturGipfels

Der Markt der Möglichkeiten mit Workshops, einer Zukunftswerkstatt sowie einer Förderberatungswerkstatt rundeten den Nachmittag ab. Julia Diringer (Deutsches Institut für Urbanistik) stellte einen Forschungsbericht zu kulturpolitischen Handlungsspielräumen von Landkreisen vor, Susanne Schemschieß (Junges Gärtnerplatztheater) bot eine gut besuchte Zukunftswerkstatt an und Felix Taschner eine Beratungswerkstatt für Fördermöglichkeiten durch „Kultur macht stark“. Und wer noch Lust hatte, konnte seine persönlichen Handlungsempfehlungen an der LKB-Insta-Wall präsentieren.

Am Ende des Kongresses nahm die Dirigentin, Chorleiterin und Komponistin Yudania Gómez Heredia die Kongressteilnehmende mit auf einen musikalischen mehrstimmigen Ausklang – ein wahrer Gänsehautmoment am Ende des LandKulturGipfels auf AEG!

Der gut besuchte und viel gelobte LandKulturGipfel war ein voller Erfolg, der nach Wiederholung schreit. Die Arbeit der LKB:BY gilt den vielen Engagierten für Kulturelle Bildung und Teilhabe in Bayern – in Stadt und Land. Das Projekt „Land schafft Kultur“ und der fulminante Abschluss wären ohne die Teilnahme von Macher*innen aus allen Landesteilen nicht denkbar gewesen. Herzlichen Dank dafür! 

Dass es in ländlichen Räumen noch Herausforderungen zu überwinden gilt und ein jährliches bayernweites Treffen zur Entwicklung Kultureller Bildung braucht, ist nach diesem Erfolg unbestreitbar. Packen wir‘s an!